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Lastenausgleichsarchiv des Bundesarchivs

Details

Als umfangreichsten Bestand verwahrt das Lastenausgleichsarchiv die Akten der Ausgleichsverwaltung (mehr als 30.000 lfm): Sie dokumentieren die Schäden der Vertriebenen und Flüchtlinge aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches sowie den deutschen Siedlungsgebieten in Ost- und Südosteuropa nach dem Zweiten Weltkrieg.

Vollständig überliefert sind die Feststellungsakten der Ausgleichsämter zu Schäden an landwirtschaftlichem, Grund- und Betriebsvermögen. Einzigartig ist darüber hinaus die in den 1950er Jahren entstandene Ost-Dokumentation (ca. 145 lfm). In rund 30.000 Berichten werden die Erlebnisse der Menschen in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges sowie die Wirtschafts- und Lebensverhältnisse in den ehemaligen Ostgebieten lebendig. Erhalten sind: Fragebogen- und Erlebnisberichte zur Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ostmittel- und Südosteuropa, Unterlagen zur Flucht über die Ostsee, Berichte über Verwaltung, Wirtschaft und zum Zeitgeschehen 1919-1945 in den Gebieten östlich von Oder und Neiße, Berichte über das Leben der deutschen Volksgruppen in der Tschechoslowakei (1918-1945).

Hinzu kommen mehr als 15.000 sog. Gemeindeseelenlisten, mit denen die Bevölkerung der ehemaligen Gemeinden östlich von Oder und Neiße rekonstruiert wurde. Weitere Bestände umfassen die Heimatauskunftstellen, das Hauptamt für Soforthilfe/Bundesausgleichsamt mit seinen Maßnahmen zur Linderung der unmittelbaren Not nach dem Zweiten Weltkrieg und zur Entschädigung und Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen, sowie die Unterlagen des Kirchlichen Suchdiensts, der von 1945 bis 2015 für die Ermittlung und Betreuung deutscher ziviler Vermisster und Spätaussiedler im Rahmen der Vertreibungen infolge des Zweiten Weltkriegs zuständig war. Der Benutzersaal mit 28 Plätzen bietet ideale Bedingungen für die Erforschung von Flucht und Vertreibung am Ende des Zweiten Weltkriegs, der Regionalgeschichte und Familienkunde der ehemaligen deutschen Ostgebiete sowie der Sozial- und Gesellschaftsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Darüber hinaus stehen den Benutzerinnen und Benutzern für ihre Recherchen die Bestände der Dienstbibliothek zur Verfügung.
ART:
Archiv, Datenbank
Schlüsselwörter:

Datenbanken

Familienforscher auf der ganzen Welt sammeln genealogische Daten.
Wenn diese in Form von Datenbanken öffentlich zur Verfügung stehen, können Forscherkontakte hergestellt werden. Man kann Daten austauschen und Doppelarbeit vermeiden.

Landesgeschichte und Auswanderung

Viele Ahnenforscher sind auf der Suche nach der Geschichte ihrer Vorfahren und damit nach Informationen über familiengeschichtliche Themen zur Landesgeschichte und Auswanderung.
Das Sammeln der reinen Daten ihrer Vorfahren ist hier nur der erste Schritt um noch mehr über die geschichtlichen Hintergründe und Zusammenhänge zu erfahren. In vielen Familien sind Vorfahren nach Amerika oder Australien ausgewandert.
Hier helfen Datenbanken, Schiffslisten und Informationen allgemeiner Art zum Thema Auswanderung weiter, die Spur der ausgewanderten Vorfahren zu verfolgen.

Ahnenforschung

Die Menschen, denen wir unser Dasein verdanken – unsere Vorfahren – haben größtenteils unter heut­zutage kaum noch vorstellbaren Bedingungen gelebt, gearbeitet, gekämpft, gelitten und sich natürlich auch des Lebens erfreut!

Leider kann sich die Geschichts- und Ahnen­forschung fast nur ausschließlich mit den Spuren befassen, die von den wenigen Oberschicht- und Mittelschicht­angehörigen (Herrscher, Geistliche, Dichter, Militärs oder heraus­ragende Wissen­schaftler und Beamte) hinterlassen wurden. Über das Wohl und Wehe oder das Alltagsleben der vermutlich 95% der "einfachen Menschen" in den verschiedenen Regionen wissen wir meistens nur sehr wenig.

Rückblickend versinkt der Großteil unserer Vorfahren, spätestens sobald ihre Grabmale entfernt wurden, im Dunkel der Geschichte. Unsere Erinnerungen, an die uns unmittelbar voraus­gegangenen Ahnen­generationen, erlöschen dann mit dem Ende unseres eigenen Lebens.

Mit den heute verfügbaren Datenübertragungs-, Datenverarbeitungs- und Datenspeicher­möglich­keiten, aber auch mit den inzwischen zugänglichen Erkenntnissen der Geschichts-, Bevölkerungs- und Namens­forschung, sowie der Archäologie bietet sich der jetzt lebenden Generation allerdings ein spürbar gewachsenes Potential an Möglichkeiten, mehr Einblicke in die Welt unserer Ahnen zu gewinnen.

Unter Nutzung dieser Möglichkeiten, und dabei vor allem durch die systematische Auswertung von zum Teil Jahrhunderte alter Dokumente, kann man den Versuch unternehmen, einen Überblick über das Leben der eigenen Vorfahren zu verschaffen.

 

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